Kurze Beschreibung der Methode
Primäre und sekundäre Quellen
Theoretische und praktische Begründung
Darstellung der Methode
Beispiele
Reflexion der Methode
Praxiserfahrungen

6. Reflexion der Methode


>> 6.1 Methodenkompetenz
>> 6.2 Methodenvielfalt
>> 6.3 Methodeninterdependenz


6.1 Methodenkompetenz

Anhand der Methode der Computerwerkstatt wird der Umgang mit dem Computer geübt. Schüler werden befähigt, mit elektronischen Hilfsmitteln, wie Computern und deren Software zu arbeiten. Schüler sollten zudem die Kompetenz erwerben, eigene Computernetze aufzubauen und zu entscheiden, welche Komponenten für den eigenen Computer notwendig bzw. wünschenswert sind. Zudem sollen sie sich im kompetenten Umgang mit unterschiedlicher Software üben, d.h. die Schüler lernen exemplarisch z.B. ein Schreibprogramm kennen und dieses anzuwenden, so dass die Funktionen später auch auf ähnlichen Schreibprogrammen wieder gefunden werden. Ebenfalls notwendig ist der Kompetenzerwerb im Blick auf das Internet und die Erstellung eigener Daten im Netz sowie das gezielte Abrufen bei Recherchen.

Kompetenzen können auch hinsichtlich der Problembeseitigung erlernt werden. Probleme entstehen durch Computerabstürze, beispielsweise tritt bei der Software eine Endlosschleife auf. Schüler sollten auch die Fehlermeldungen des Computers richtig deuten können und dann den richtigen Schritt zur Lösung einleiten. Um den Computer richtig bedienen zu können, benötigt dieser Eingabegeräte, wie die Tastatur und die Maus. Beim Ausfall der Maus stehen viele Tastatur „SHORT-CUTS“ zur Verfügung, mit deren Hilfe der Computer sogar ganz ohne Maus auskommen kann.

In der Anwendung von Schreibprogrammen wird der Computer häufig über die Tastatur nur als Schreibmaschine genutzt. Ein positiver Nebeneffekt beim Schreiben ist das Erlernen des 10-Fingersystems. Dagegen übernimmt das automatische Rechtschreibprogramm die Kontrolle über kleinere, immer wiederkehrende Fehler, wie beispielsweise die alte Schreibweise „daß“, welche sofort in die neue Schreibweise umgewandelt wird bzw. es werden Korrekturvorschläge vorgeschlagen. Die Fingerfertigkeit auf der Tastatur verbessert sich so, aber die handschriftlichen Routinen werden ggf. vernachlässigt. Hier müssen Lehrende ein klares Profil im Verhältnis von handschriftlich und maschinenschriftlich vorgeben.


6.2 Methodenvielfalt

Die Arbeit mit Computern, Software und dem Internet ergänzt und bereichert fast alle anderen Methoden. Sie ist daher unverzichtbar mit diesen zu vernetzen. Alle Lehrende müssen zumindest in gewisser Tiefe heute auch Experten von Computerwerkstätten sein.

Das Softwareangebot ist heute so reichhaltig, so dass die Computerwerkstatt in allen Schulfächern eingesetzt werden kann. So können beispielsweise selbst im Sportunterricht Daten gesammelt werden, um die eigene Leistung zu überprüfen, oder es besteht die Möglichkeit, anhand eines Computerprogramms einen ergonomischen Laufstill zu simulieren.

Im world wide web (www) eröffnen sich fast unbegrenzte Recherchemöglichkeiten, z.B. für Hausaufgaben und Referate.


6.3 Methodeninterdependenz

Der Aufbau einer Computerwerkstatt bietet die Möglichkeit, den Computer für verschiedene andere Methoden nutzbar zu machen. So kann beispielsweise die Methode Korrespondenz, die traditionell an den Gebrauch von Papier und Schreibwerkzeug (bzw. Druckmaterialien) gebunden ist, vor dem Hintergrund heutiger technischer Möglichkeiten auch anhand des Mediums Computer Anwendung finden. Diese Übertragung ist wohl ganz im Sinne des „Erfinders“ der Korrespondenz als Methode/Technik, denn Celestin Freinet betonte in seinem Werk die Orientierung der Lehrmittel, -methoden/-techniken an den Erfordernissen und Ansprüchen der Lebenswirklichkeit der Schüler. Generell können Ergebnisse im Internet dokumentiert werden. Dies fördert nicht nur die Außendarstellung, sondern zeigt als öffentliche Präsentation auch einen Anreiz, ein erreichtes Ergebnis zu dokumentieren. Für Lerner ist dieser Sinnhorizont sehr wichtig.