5. Beispiele 

Hier ein Beispiel einer Fantasiereise, die mit Kindern durchgeführt werden könnte. Um den Kindern die Entspannung zu erleichtern, ist es sinnvoll, ruhige Musik einzuspielen. 

Regeln:

  • Erst Atmosphäre herstellen
  • Kontext beachten
  • Kontakt finden (langsam vorgehen, Wiederholungen einsetzen, Gruppe beobachten)

Anleitung zur Entspannung:
Durch Stichworte werden Richtungen erwünschten Verhaltens vorgegeben. Man sagt z.B.:
Leg dich auf den Boden, die Beine leicht gespreizt, nicht kreuzen, die Arme kraftlos neben dem Körper. Mach es dir ganz bequem.
Räkle dich ein wenig, so dass es nicht irgendwo drückt oder klemmt. Lass es dir ganz gut gehen.
Redet jetzt nicht mehr miteinander. Konzentriere dich ganz auf dich selbst.
Spüre jetzt deinem Atem nach, wie er tief in die Lunge fließt und langsam deinen Körper wieder verlässt.
Versuche zu spüren, wo dein Körper den Boden berührt. Entspanne dich.
Konzentriere dich jetzt auf deinen rechten Arm. Er wird schwerer und schwerer, ganz schwer. Konzentriere dich jetzt auf deinen linken Arm. Er wird schwerer und schwerer, ganz schwer. Auch die Schultern werden schwerer und schwerer. Sie sind ganz schwer.
Konzentriere dich jetzt auf dein rechtes Bein. Er wird schwerer und schwerer, ganz schwer. Konzentriere dich jetzt auf dein linkes Bein. Er wird schwerer und schwerer, ganz schwer. Spüre auch dein Becken, wie es den Boden berührt. Du bist ganz entspannt.
Atme tief ein und aus. Finde deinen eigenen Rhythmus.
Wir begeben uns gleich auf eine Reise in die Fantasie. Ich lade dich ein:
Du spürst, wie du immer leichter wirst, so leicht, dass du schwebst. Du schwebst hoch, immer höher, bis an die Decke des Raumes. Du bist so leicht, dass du durch die Decke hindurch nach draußen schwebst. Ganz weit unter dir siehst du das Storchennest. Es wird kleiner und kleiner. Bald ist es nur noch ein winziger Punkt.
Du schwebst in die erste Wolkenschicht hinein und spürst, wie weich und warm sie ist. Du schwebst durch sie hindurch und kommst in die nächste Wolkenschicht. Dort fühlst du wieder das weiche Bett der Wolken.
Du steigst höher und höher. Um dich herum ist es ganz dunkel. Weit entfernt in der Dunkelheit erkennst du ein kleines Licht. Du schwebst auf das Licht zu.
Das Licht wird größer und größer und du siehst, dass es ein strahlender, goldener Schein ist. Langsam, ganz langsam schwebst du auf den Schein zu.
(Musik etwas lauter stellen.)
Das Licht wird heller und heller, und als du ganz nah dran bist, siehst du ein goldenes Tor. Ganz langsam und vorsichtig schwebst du durch das Tor.
Auf der anderen Seite tanzen viele Lichter um dich herum. Mittendrin steht ein alter Mann. Er hütet das Friedenslicht. Er zündet damit eine Kerze an und gibt sie dir. Du greifst danach und hältst sie in deiner Hand. Du fühlst die Wärme und die Kraft des Lichtes.
Er deutet in die Ferne, wo du ein besonders strahlendes Licht siehst.
Es kommt näher. Was könnte es sein? Kannst du etwas erkennen?
Es kommt näher und du erkennst nur Umrisse. Ist es nah oder fern? Was könnte es sein? Beobachte es genau.
Es kommt nun ganz nah an dich heran, bis du fast danach greifen kannst.
Schau es dir von allen Seiten an. Was ist es genau? Wie fühlt es sich an? Kennst du den Geruch?
(Musik lauter stellen, etwa zwei bis drei Minuten so verweilen. Anschließend Musik wieder zurückregeln.)
Schau dich noch einmal in deiner Umgebung um. Es wird langsam Zeit, Abschied zu nehmen. Lass dir aber Zeit ...
Konzentriere dich noch einmal auf den Gegenstand im Licht. Nimm seine Umgebung wahr und verabschiede dich. Du kannst hierher jederzeit zurück...
Du schwebst zurück durch das Tor, hinein in die Dunkelheit.
Du schwebst zurück durch die weichen Wolkenschichten und spürst deren Wärme. Langsam, ganz langsam schwebst du weiter und siehst weit unter dir das Storchennest als kleinen Punkt auftauchen. Du schwebst darauf zu, und der Punkt wird größer.
Bald erkennst du das Dach. Leicht schwebst du durch die Decke des Raumes und kommst an deinem Platz an.
Spüre deine Finger, deine Beine, deinen Körper. Komm langsam hier an und öffne deine Augen. Nun sind wir alle wieder hier.