Kurze Beschreibung der Methode
Primäre und sekundäre Quellen
Theoretische und praktische Begründung
Darstellung der Methode
Beispiele
Reflexion der Methode
Praxiserfahrungen

2. Primäre und sekundäre Quellen

Das Wort Portfolio kommt aus dem Latein und setzt sich aus portare (tragen) und foglio (Blatt) zusammen. Es bezeichnet wörtlich eine Mappe, in der Blätter aufbewahrt werden können. In künstlerischen Fächern gibt es solche Mappen schon lange. Die Idee bei der Portfolio-Methode ist es, diese Mappen aber nicht nur für Sammlungen, sondern zugleich für Reflexionen über das Gesammelte und dabei gemachte Lernerfahrungen zu nutzen.

Ende der 80er Jahre setzte im englischen Sprachraum ein Boom der Portfolio-Methode ein. Seither gibt es eine zunehmende Differenzierung der Begründungen und Dar­stellungen. Von erschienenen Büchern und Links wollen wir einige von uns ausge­wählte Arbeiten hervorheben:

Klenowski, Val: Developing Portfolios for Learning and Assessment. London and New York (Routledge) 2002
Kommentar: Eine sehr gute Einführung in Prinzipien und Prozesse, die auch die theoretische Begründung der Portfolios nicht außer Acht lässt. Eine sehr geeignete Lektüre für alle, die einen umfassenden Einstieg inklusive Bewertungsfragen suchen.

Shaklee, B. D., Barbour, N. E., Ambrose, R., & Hansford, S. J.: Designing and Using Portfolios. Boston (Allyn and Bacon) 1997
Kommentar: Das Buch diskutiert die Geschichte des Portfolios, seine Planung, den Einsatz und zeigt Kriterien und Standards des Gebrauchs auf. Eine umfassende etwas ältere Einführung.

Barton, J., & Collins, A. (Eds.): Portfolio assessment: A handbook for educators. Menlo Park, CA (Addison-Wesley Publishing Co.) 1997
Kommentar: Dieses Buch ist von Lehrern für Lehrer geschrieben. Es zeigt vor allem den praktischen Gebrauch im Klassenzimmer und gibt viele Anregungen. Es ist besonders einfach und anschaulich geschrieben.

Cole, D. J., Ryan, C. W., & Kick, F.: Portfolios across the curriculum and beyond. Thousand Oaks, CA (Corwin Press) 1995
Kommentar: Die Autoren begründen Portfolios vor allem aus der Sicht der Leistungsbewertung und wie diese sich deutlicher auf handlungsorientierte Methoden beziehen lässt. Neben der theoretischen Begründung gibt es auch zahlreiche Hinweise für die Planung, die Inhaltsauswahl, Darstellungsformen und den Gebrauch im Klassenraum.

Lyons, Nona (Ed.): With Portfolio in Hand. Validating the new Teacher Professionalism. New York and London (Teachers College, Columbia University) 1998
Kommentar: Ein Sammelband, in dem in 16 Kapiteln von verschiedenen AutorInnen unterschiedliche Aspekte des Einsatzes von Portfolios und Leistungsbewertung in kurzen und einführenden Referaten überwiegend theoretisch, aber mit praktischen Intentionen beschrieben werden.

Maurer, R. E.: Designing alternative assessments for interdisciplinary curriculum in middle and secondary schools. Boston (Allyn and Bacon) 1996
Kommentar: Hier geht es nicht nur um Portfolios, sondern prinzipiell um Beurteilungssysteme für interdisziplinär angelegte Zielstellungen in lernerorientierten Vorgehensweisen. Dazu werden viele praktische Hinweise zu Erfolg versprechenden Beuteilungssystemen gegeben. Eines davon ist das Portfolio. Ein sehr praxisbezogenes Buch, das neben der Portfolio-Methode auch andere Verfahren anschaulich thematisiert.

Patton , Michael Quinn: Qualitative Research & Evaluation Methods. Thousand Oaks (Sage Publications) 2001
Shaw, Ian: Qualitative Evaluation. Thousand Oaks (Sage Publications) 1999
Kommentar: Beide Bücher gelten als Standards einer qualitativen Evaluation. Man findet sehr differenziert theoretische Hintergründe zu qualitativen Methoden der Beurteilung, die man als Hintergrund beim Einsatz qualitativer Bewertungen wissen sollte. Wir würden diese Veröffentlichungen gegenüber deutschsprachigen derzeit bevorzugen, weil sie die Breite des Themenfeldes besonders gut abdecken.

http://www.learn-line.nrw.de/angebote/portfoliomedien/
Kommentar: Portfolio Medien zur Lehrerbildung. Sehr gute Einführungsseite, die auch einen Assistenten zur Erstellung von Portfolios kostenlos zur Verfügung stellt. Der Assistent kann auch hier direkt downgeloaded werden: Portfolioassistent (Setup-Datei mit 3,2 MB)

http://www.portfolio-schule.de/index.cfm
Kommentar: Eine deutsche Seite, auf der Lehrerinnen und Lehrer ihre Erfahrungen mit Portfolios austauschen. Es gibt Textbeiträge, Formblätter, Praxisberichte und eine Literaturliste (vor allem zur deutschen Literatur). Es gibt auch eine Seite mit Verweisen auf die derzeitig wichtigsten Links in deutscher Sprache.

The Portfolio Organizer: Succeeding with Portfolios in Your Classroom by Carol Rolheiser, Barbara Bower, and Laurie Stevahn (2000)
http://www.ascd.org/publications/books/2000rolheiser/chapter1.html
Kommentar: Im Link geben wir einen Auszug aus dem 1. Kapitel des Buches wieder. Eine sehr praxisorientierte Einführung.

http://ag.arizona.edu/fcs/cyfernet/cyfar/Portfo~3.htm
Kommentar: Eines der sehr vielen Beispiele zum ersten Einstieg aus dem Netz. Mit den Suchbegriffen portfolio und assessment erhält man sehr viele Treffer im Internet.

http://www.englisch.schule.de/portfolio.htm
Kommentar: Eine gute Einstiegseite mit weiterführenden Hinweisen für das Fach Englisch.

http://www.kommunikation.aau.dk/ansatte/es/publikationer/designing.pdf
Kommentar: Eine Einführung in virtuelle Portfolios.