7. Praxiserfahrungen

Ziel: Es sollte nicht versucht werden, die Projektmethode den schulischen Gegebenheiten anzupassen. Statt dessen sollte es Ziel sein, den schulischen Rahmen für Projektarbeit zu öffnen.

Als eine Praxiserfahrung zur Projektarbeit kann die Erstellung des hier vorliegenden Methodenpools gelten. Die Erarbeitung dieses Methodenpools erfolgte als Projekt. Studierende als auch Kersten Reich hatten die Idee, dass wichtige Methoden der Gegenwart gesammelt und möglichst vielen Lehrenden und Lernenden möglichst kostenfrei zur Verfügung gestellt werden sollten. Viele hatten sich darüber geärgert, dass methodische Literatur oft sehr teuer und gleichzeitig voneinander abgeschrieben ist. Daraus formte sich die Idee, einen Methodenpool im Rahmen der Seiten der konstruktivistischen Didaktik, die ein klares methodische Konzept der Handlungsorientierung vertritt, zu erstellen. Die konstruktivistische Didaktik, die Kersten Reich 2002 publizierte, stellte wichtige Methoden vor, aber damit waren nicht zwingend die Themen des Methodenpools festgelegt. Ein Forschungsseminar wurde gegründet. Zu den einzelnen zu erforschenden und darzustellenden Methoden fanden sich kleine Gruppen von 1 bis 6 Studierenden zusammen. Zusätzlich bildete sich eine „Technik“-Gruppe, die es übernahm, das Ganze für das Internet aufzubereiten. Im gemeinsamen Plenum der Methodengruppen und der Technikgruppe wurde über die Gliederung und den Umfang der Ergebnisse entschieden. Zwischenstopps wurden festgelegt, bei denen erste Ergebnisse vorgestellt und diskutiert wurden. Parallel dazu arbeiteten die Gruppen selbständig an ihren „Methoden“.
Für unsere Gruppe sah das so aus: Nachdem das Ganze anfangs als relativ leicht zu bewältigendes Unternehmen erschien, wurde bald deutlich, dass es gar nicht so einfach war, diese Arbeit neben anderen Terminarbeiten (Job, Referate usw.) zu bewältigen. Am Anfang war es zu einfach, das Ganze immer weiter nach Hinten zu schieben und später gab es Schwierigkeiten, gemeinsame Termine zu finden.. Letztlich siegte aber dann doch das Gefühl der (Selbst-)Verantwortung und der Wille, ein für uns alle befriedigendes Ergebnis abzuliefern. So war unser Projektergebnis ein Dreifaches: Wir leisteten einen Beitrag für den Methodenpool, arbeiteten uns dabei intensiv in die Projektmethode ein und erlebten dabei, dass das Prinzip funktioniert. Zum Abschluss wurde unser Text von unserem Lernberater Kersten Reich noch ergänzt.