Kurze Beschreibung der Methode
Primäre und sekundäre Quellen
Theoretische und praktische Begründung
Darstellung der Methode
Beispiele
Reflexion der Methode
Praxiserfahrungen

1. Kurze Beschreibung der Methode

Die darstellend-entwickelnde Methode setzt sich aus Vortrag (Frontalunterricht) mit Zwischen­fragen zusammen. Ein fragend-entwickelnder Unterricht baut hingegen auf Fragen der Lehrkraft auf, die möglichst von vielen Lernern beantwortet werden, um im Unterricht voranzukommen. Dabei sind die Ziele und Fragestellungen in die Hand der Lehrkraft gelegt.

Der darstellend-entwickelnde Unterricht ist sehr stark lehrerzentriert. Durch die langen Vortragsphasen helfen die Zwischenfragen immerhin, die Lerner bzw. Zuhörer nicht ganz zum Einschlafen zu bringen. Es setzt aber schon einen sehr sympathischen Lehrenden voraus, der eine gute Beziehung zu seinen Lernern hat, dass diese überhaupt über längere Zeit einem möglichst fesselnden und interessanten Vortrag auch tatsächlich folgen können. Zur Begründung dieser Unterrichtsform hat man meistens solche Meisterlehrer vor Augen, die es allerdings in der Praxis viel weniger gibt als man wünschen mag.

Der fragend-entwickelnde Unterricht hingegen benutzt überwiegend Fragen und keine Vorträge. Dennoch gehört auch er zu den Frontalformen, da die Lehrkraft mit den Fragen den gesamten Prozess des Lehrens und Lernens stark dominiert und kontrolliert. Durch geschicktes Fragen erscheint es aber so, als ob die Lerner auch für sich zum Mitdenken und dabei sogar zu eigenen Einsichten und Schlüssen gelangen. Dies ist allerdings nur im glücklichsten Fall gegeben und keineswegs die Regel. Aus dem Ideal des fragend-ent­wickelnden Unterrichts heraus ist dieser lange Zeit überschätzt worden. Durch ihn wird immerhin der oft langweilige Vortrag bisweilen gänzlich abgeschafft und in Fragen verwandelt. Dies kann über einige Zeit die Aufmerksamkeit der Lerner fesseln, wenn die Lehrende besonders gut einen Stoff in Fragen verwandeln kann, die weder zu leicht noch zu schwer sind. Auch hier wurde und wird die Mehrheit der Lehrenden allerdings für den unterstellten Idealfall überschätzt, denn dieses schwierige Verfahren beherrschen gekonnt nur wenige Lehrkräfte. Es bedarf schon besonderer Fähigkeiten, um nicht nur auf der Beziehungs­seite das Durch­haltevermögen der Lerner durch lange Frage- und Antwortspiele zu strapazieren, sondern auch noch einen mitunter sehr abstrakten Stoff geschickt immer wieder in offene Fragen zu verwandeln, die weder suggestiv die Antworten schon vorgeben noch bloß rhetorisch den Lehrenden die Fragen letztlich selbst beantworten lassen. Für die konstruktivistische Didaktik sollte sich auch die fragend-entwickelnde Methode selbst in einer guten Durchführung immer nur auf zeitlich sehr begrenzte Phasen des Lehrens und Lernens beziehen.


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