Kurze Beschreibung der Methode
Primäre und sekundäre Quellen
Theoretische und praktische Begründung
Darstellung der Methode
Beispiele
Reflexion der Methode
Praxiserfahrungen

1. Kurze Beschreibung der Methode

Das methodische Grundprinzip des Offenen Unterrichts ist das entdeckende, problemlösende, handlungsorientierte und selbstverantwortliche Lernen. Offener Unterricht gestaltet sich in der Umsetzung als Freie Arbeit, Wochenplanarbeit, Stationsarbeit oder in Form eines Projektes. Diese verschiedenen Methoden, die auch einzeln im Methodenpool beschrieben sind, werden hier als eine Art Gesamtrepertoire verstanden, das als Kern einen Offenen Unterricht ausmacht. Der Begriff Offener Unterricht ist in doppelter Weise missverständlich:
(1) Offen meint hier nicht eine Öffnung für alles, sondern eine methodische Orientierung auf bestimmte öffnende Methoden gegenüber dem Frontalunterricht. Es ist jedoch für Vertreter des Ansatzes schwierig zu begründen, was zum Kernbestand dieser Methoden gehören soll. Die Fixierung auf die genannten Methoden erscheint heute zudem als überholt.
(2) Offener Unterricht wird als eine radikale Form verstanden, die in der Praxis vollständig den Frontalunterricht ablösen soll. Das ist aber praktisch fast nirgendwo tatsächlich umgesetzt worden, so dass Offener Unterricht in der Regel immer in Mischformen mit anderen Methoden auftritt.
Die Methode des Offenen Unterrichts beschreibt eine Vielfalt an verschiedenen Formen, die sich vom Frontalunterricht abgrenzen. Diese Formen geöffneten Unterrichts haben gemein­same Merkmale, die sich sowohl auf das Schülerverhalten als auch auf das Lehrerverhalten beziehen. Sie betreffen auch Unterschiede in der Methodik und den Lehr- bzw. Unterrichtsformen. Die Lerner müssen Eigenständigkeit hinsichtlich der Entscheidungen, der Arbeitsformen, sozialen Beziehungen und Kooperationsformen entwickeln. Außerdem ist es den Lernern möglich, den Unterricht mitzugestalten, wenn es um die Inhalte, Durchführung und den Verlauf des Unterrichts geht. Der Lerner kann seine Aktivitäten selbstständig planen, auswählen und durchführen. Der Lehrer hat die Möglichkeit, den Lernern Handlungs­spielräume zu gewähren. Er kann den Schülern die Planung überlassen und sich an den Interessen, Ansprüchen, Wünschen und Fähigkeiten der Schüler orientieren. Der Offene Unterricht impliziert eine veränderte Beziehungsstruktur zwischen Lehrer und Schüler, einen veränderten Lernbegriff und eine veränderte Lernorganisation.

 


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