Kurze Beschreibung der Methode
Primäre und sekundäre Quellen
Theoretische und praktische Begründung
Darstellung der Methode
Beispiele
Reflexion der Methode
Praxiserfahrungen

5. Beispiele

Das Internet und die Lernordner sind voller Referate. Daher wollen wir an dieser Stelle als Beispiel unsere sehr persönlichen Tipps und Tricks zum Thema Referate beispielhaft wiedergeben.

5.1 Die Vorbesprechung des Referats

Die Vorbesprechung des Referats sollte möglichst früh bei dem entsprechenden Dozenten/Lehrer erfolgen. Hier sind Zielvorgaben, Erwartungen und Bewertungskriterien eindeutig zu klären, damit es später keine Missverständnisse gibt. Günstig sind immer schriftlich fixierte Vereinbarungen oder Regeln. Wie solche Regeln aussehen könnten, das wird auf der nächsten Seite gezeigt.
Solche Regeln helfen,die Erwartungen zu klären. Gute Dozierende erkennen Sie daran, dass sie bei der Referatevergabe mit klaren Regeln operieren. Die Regeln können allerdings je nach Bedürfnissen und Erwartungen variieren.
Nach der ersten Klärung muss in einem zweiten Schritt genauer vereinbart werden,was thematisch genauer erwartet wird. Der Referierende sollte in einer Vorbesprechung sich bereits gründlich über das Thema des Referats informiert haben sowie eine vorläufige Gliederung des Stoffes zusammengestellt haben, um diese mit dem Dozenten durchgehen zu können. Fragen Sie Ihren Dozenten, ob er weitere Gliederungsvorschläge, fehlende Punkte,  Literaturhinweise noch gerne hätte. Wenn Sie unsicher sind, dann fragen Sie auch, ob er einen bestimmten Fokus auf das Thema setzen will und wie lange ihr Redeanteil sein sollte. Diese Punkte sind von Dozent zu Dozent unterschiedlich und bedürfen deswegen der Nachfrage.

5.2 Zeiteinteilung

Wenn Sie das Referat bis zur Endfassung ihres Referattextes hin vorbereitet haben, sprechen Sie es laut vor, um zu kontrollieren, wie viel Zeit die Endfassung des Referates in Anspruch nimmt. Es hat sich auch als hilfreich erwiesen, vor einem Publikum zu sprechen, um sich möglichst authentisch auf die Redesituation vorbereiten zu können.
Durch diese Vorbereitung vermeiden Sie, vorzeitig durch den Dozenten in ihrem Vortrag unterbrochen zu werden und das Referat möglicherweise nicht zu Ende halten zu können. Planen sie dabei genügend Zeit für Fragen des Hörerpublikums ein. Die Zeit des Vortrags sollte möglichst 15 Minuten nicht überschreiten. Entwerfen Sie einen Zeitplan, um sicher zu gehen, dass sie die eingeplante Zeit nicht überschreiten.
Es gibt immer wieder Lehrende/Dozierende, die in die Referate eingreifen und dann Teile von dem referieren,was Sie eigentlich gleich noch sagen wollten. Trauen Sie sich in diesen Fällen, die Dozierenden darauf hinzuweisen, dass dies gleich noch dran kommt. Geben Sie den Dozierenden ein Feedback, dass das Eingreifen in Referate ungünstig ist. Auch Dozierende sollten sich daran halten, Ergänzungen erst nach dem Referat vorzunehmen. Ausnahme: Grob unrichtige Behauptungen, die sofort richtig gestellt werden sollten.

 

Regeln für Referate im Uni-Seminar (Beispiel nach Kersten Reich)

1) Jede Referate-Gruppe soll davon ausgehen, dass ihr Thema den anderen nicht bekannt ist. In der Vorstellung des Themas soll daher ein didaktisches Verfahren gewählt werden, wobei im Referat verschiedene Positionen eingenommen, die deutlich in der Präsentation hintereinander oder nebeneinander auftreten sollen:

  • Informieren: Grundzüge der Theorie darstellen (sachlich);
  • Bildgeber: zu den Informationen werden geeignete Bilder gesucht und entweder dazu oder danach in der Präsentation dargestellt;
  • Beispiele: es wird mit diesen Beispielen ein Bezug zum Thema hergestellt;
  • Verteidiger: die Theorien zum Thema werden verteidigt und ihre positive Wirkung auch am Beispiel der bisherigen Präsentation wird betont;
  • Kritiker: die Theorien und die eigene Präsentation werden kritisch analysiert, auf Auslassungen und Einseitigkeiten hin betrachtet.

2) Eine freie Vortragsweise soll uns helfen, alles besser zu verstehen. Ablesen ist uner­wünscht. Redeängstliche sprechen ihr Vorgehen mit dem Dozenten vorher ab.

3) Die Anregung von Diskussionen ist nicht nur wünschenswert, sondern notwendig. 

  • Dafür ist eine didaktische Strategie zu entwickeln.
  • Vor allem sind die Texte auf Kernaussagen zu bringen und nicht ausufernd vorzustellen!
  • Eine strikte Zeitplanung ist zu wählen und vorzubereiten! Untergruppen müssen sich mit der Gesamtgruppe immer vorher abstimmen!
  • Das letzte Drittel der Zeit ist für Diskussionen vorgesehen!
  • Insgesamt ist die Auswahl wesentlicher Punkte aus dem Thema entscheidend. Was sich zu sehr auf spezifische Probleme bezieht, kann deshalb ausgelassen werden.

4) Jede Referate-Gruppe sollte ggf. Spielszenen oder andere Szenarien wie Diskussionsforen usw. entwickeln, die das theoretische Konstrukt besonders anschaulich ver­deutlichen helfen.

5) Präsentation: alles wird in einer Präsentation zusammengefasst (entweder als Website oder als Powerpoint). Diese wird möglichst direkt nach der Gruppenpräsentation per Email an den Dozenten geschickt, der sie dann im Online-Seminarordner veröffentlicht.

6) Bei der Präsentation im Plenum sollen alle Gruppenmitglieder aktiv werden, d.h. jeder aus der Referate-Gruppe übernimmt einen Part!

7) In den letzten zehn Minuten gibt das Plenum und der Dozent jeder Referate-Gruppe ein Feedback!

 

5.3 Verständnisvolle Wiedergabe

Beim Vorsprechen der Endfassung Ihres Referates sollten Sie, wenn Sie vor Freunden oder anderen Personen sprechen, darauf achten, dass Ihre Ausführungen für das Publikum verständlich und nachvollziehbar sind. Denken Sie aber auch daran, dass diese womöglich das erste Mal mit dem Thema des Referats konfrontiert werden und eventuell nicht über das Vorwissen verfügen, wie ihre eigentliche Zuhörerschaft.
Denken Sie beim Vortrag immer daran, Blickkontakt zu den Zuhören zu halten. Somit werden diese in den Vortag eingebunden und Sie erhalten eine körpersprachliche Rückmeldung über den Vortrag. Schauen die Zuhörer fragend, gelangweilt? Gibt es Rückmeldungen? Diese Fragen bieten Ihnen den Anstoß, Ihr Referat noch vor Ort umzustellen, zumindest aber bei den Zuhörern nachzufragen.

5.4 Einstieg, Anrede im Referat

Der richtige Zeitpunkt des Beginns einer Rede liegt genau in dem Zeitpunkt, wenn alle Zuhörer ihre Aufmerksamkeit auf Sie richten. Warten Sie darauf, dass alle Gespräche im Raum abgeklungen sind, damit Sie Ihren Vortag beginnen können. Es gestaltet sich oft  schwierig, genau diesen Zeitpunkt des Redeeinsatzes abzuwarten und den Blickkontakt zum Publikum bei größeren Gruppen aufzunehmen. Geben Sie der Gruppe ggf. mit leiser Stimme einen Hinweis darauf, dass Sie beginnen möchten.
Beginnen Sie Ihre Anrede mir einer Begrüßung und der Vorstellung ihrer Person(en) und einer kurzen Vorstellung des Themas, über welches Sie zu referieren gedenken. Es hat sich auch als sinnvoll erwiesen, den Ablauf ihres Referats zu erläutern, damit das Publikum sich darauf einlassen kann. Visualisieren Sie diesen Ablaufplan mit den Medien, die Sie in Ihr Referat eingebunden haben (OHP, Powerpoint, Flipchart usw.) und verbalisieren Sie diesen für ihr Publikum. Die Zuhörerschaft kann somit den strukturierten Aufbau des Referates nachvollziehen und den zeitlichen Ablauf kalkulieren. Wenn Sie ihr Referat mit Powerpoint zu visualisieren gedenken, können Sie Ihren Verlaufsplan auch während des Vortrags über  ein Tafelbild/Flipchart zeigen (ungünstig ist ein Overhead wegen des Lichts in Überschneidung mit dem Beamer).  Klären Sie in Ihrer Einführung auch die Anredeformen untereinander. Klären Sie auch, wie mit Fragen umzugehen ist. Sollen die Fragen nach dem Auftreten direkt geklärt werden oder am Ende nach dem Vortrag? Für beide Weisen die Fragen zu beantworten, lassen sich Argumente je nach Aufbau des Referates finden.
Werden die Fragen direkt beantwortet, sind Sie für alle Teilnehmer leichter nachvollziehbar, verständlicher und eindringlicher. Natürlich besteht aber auch die Gefahr, vom Thema abzuschweifen und einen neuen Einstieg finden zu müssen. Mitunter wird genau die Frage gleich im Vortrag beantwortet. Wägen Sie ab und finden Sie Ihren Zugang. Die direkte Fragenbeantwortung ist eine Form, die dem Publikum einen besseren Einstieg in das Thema gewährleistet, fordert aber auch eine größere Form der Sicherheit und Redeerfahrung des Referenten. Es ergibt sich aus der direkten Nachfragetechnik auch die Möglichkeit, einen Dialog mit den Seminarteilnehmern zu beginnen, was das Referat interessant und lebendig macht.

5.5 Abschluss des Referats

Überlegen Sie sich einen geeigneten Abschluss für Ihren Vortag. Möchten Sie den Vortag ausklingen lassen oder diesen mit einer weiterführenden Frage beenden? Gelingt es Ihnen vielleicht sogar, eine anschließende Diskussion auf einer Frage aufbauend zu entfachen? Haben Sie eventuell eine Gruppenarbeit oder Thesen zum Themenkomplex vorbereitet, um den Zuhörern das Thema noch näher zu bringen, oder birgt das Thema selbst aufgrund von Brisanz Redepotenzial für das Hörerpublikum?

5.6 Tipps zu Schwierigkeiten

Brisante Stellen
Markieren Sie sich brisante Stellen, welche Sie besonders betonen möchten in Ihrer Redevorlage, damit diese während des Vortrags nicht untergehen. Üben Sie diese Stellen (eventuell Zitate), wenn Sie ganz sicher gehen wollen, keine Pointe zu vergessen. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie gerade schwierige Stellen hinreichend rüberbringen können: Nehmen Sie sich auf Tonband auf – wie könnten Sie sich verbessern? Achten Sie auf Artikulation, Betonung, Aussprache, Schnelligkeit … (schnell- langsam; hoch – tief; laut – leise; Pause).

Blickkontakt – Textkontakt
Wenn Sie Ihr Referat auf die beschriebene Weise vorbereitet haben, werden Sie es beim Vortag oft in Teilen auswendig können. Dies verschafft Ihnen Sicherheit im Umgang mit der Situation und dem Text. Nun sind Sie in der Lage, den Blickkontakt zum Publikum zu intensivieren. Benutzen Sie die Redevorlage falls möglich nur zur Orientierung. Falls Sie vor Nervosität Ihren Text vergessen sollten, sollte dieser aber je nach Übungsgrad stichwortartig bis vollständig auf der Redevorlage vorhanden sein, damit Sie sich schnell wieder orientieren können. Bemühen Sie sich, sich möglichst von Textvorlagen zu lösen; setzen Sie sich zumindest Übungsziele.

Sicherheit zum Ausdruck bringen
Um die nötige Selbstsicherheit zu unterstreichen, sollten Sie sich in Ihrer Kleidung wohl fühlen. Auch eine klare und laute Aussprache hilft, Sie als kompetent und sicher erscheinen zu lassen. Wenn Sie sich von dem vermittelten Gedankengut abgrenzen möchten, bringen Sie dies zum Ausdruck, scheuen sich aber nicht, den zu referierenden Standpunkt zunächst aufzuzeigen.

Redevorlage – Endfassung des Referats
Bei Anfängern sollte die Redevorlage des Referats den gesamten Redeanteil Ihrerseits umfassen, damit Sie im Falle von Nervosität darauf zurückgreifen können. Allein das Wissen um diesen Rettungsanker kann die Angst mildern und Sicherheit geben. Sie sollten dadurch jedoch nicht in Versuchung kommen, den Text abzulesen und den Blickkontakt zu verlieren. Ihre Endfassung sollte durchnummeriert sein und auf Blättern oder Karteikarten vermerkt sein. Die Endfassung sollte mehrere Tage vor dem Referatetermin fertig sein, um Un­sicher­heiten zu minimieren und eventuell den Text noch weiter einüben zu können. Ordnen sie die Folien, welche Sie verwenden wollen, in einer sinnvollen Weise hinter der Endfassung an.  Wenn Sie Powerpoint verwenden, dann nutzen Sie die Kommentierungsfunktion und machen sich einen Ausdruck.

Medienbeschaffung – Medieneinsatz
Wenn Sie mit verschiedenen Medien arbeiten, sollten Sie diese vorher auf ihre Einsatzfähigkeit prüfen oder in Erfahrung bringen, ob diese eventuell vorher reserviert werden sollten (Hausmeister). Verlassen Sie sich nicht auf einen Datenträger ohne Rückkontrolle, insofern Sie nicht ihren eigenen Laptop zu einem Powerpointvortrag benutzen. Auch dann muss noch die Verbindung zum Beamer kontrolliert werden.
In der Praxis lassen sich manche Techniken vorher nicht ausprobieren. Brennen Sie dann den Vortrag beispielsweise auf CD und kopieren sie ihn außerdem auf einen USB-Stick, um zwei Zugangsmöglichkeiten zu haben. Stellen Sie sicher, dass für ihren Vortrag alle Medien bereit stehen und funktionstüchtig sind.

Visualisierung des Vortrags
Die Visualisierung des Vortrags ist wichtig, damit den Zuhören das Material anschaulicher vermittelt werden kann. Dies gelingt zum einem durch das gesprochene Wort und zum anderen durch aufgeschriebene Stichpunkte. Hier kommt es jedoch auf Ordnung an und auf Anschaulichkeit. Verbinden Sie Ihre Visualisierungen mit Beispielen/Anwendungen, damit sie besser verstanden werden können.
 Wichtig ist es, wenn mit Folien oder Powerpoint gearbeitet wird, mindestens Schriftgröße 18 (ggf. zur Not auch 16) zu benutzen, damit auch die Zuhörer in der letzten Reihe die Schrift lesen können. Die Folien sollten nur Stichworte enthalten und nicht übervoll sein, sonst werden diese womöglich nicht mehr von den Zuhörern gelesen oder stiften Verwirrung. Auch bei Powerpoint sollte auf Übersichtlichkeit geachtet werden, weniger ist hier oft mehr.
Stellen sie sicher welche Medien sich für ihren Vortag eignen und welche Medien durch den Vortragsraum zur Verfügung gestellt werden können. Meistens werden Referate mit PP- Präsentationen visualisiert oder mit Folien auf dem Overheadprojektor.

Das Handout oder Thesenblatt
Es ist sinnvoll, Thesenblätter zu einem Referat zu erstellen, denn die Stichworte erleichtern den Seminarteilnehmern die Informationsaufnahme und ersparen das Mitschreiben. Anderer­seits weiß man aus der Lernforschung, dass teilweises Mitschreiben den Behaltenseffekt erhöht. Arbeiten Sie deshalb mit einer Kombimethode, in der wesentliches Zusammenhänge auf dem Thesenpapier genannt sind, aber noch Platz zum Mitschreiben lassen (z.B. Lücken für wichtige Begriffe).
Ein Thesenblatt sollte die Struktur des Referats stichpunktartig enthalten, es sollte keinesfalls zu umfänglich sein, sondern nur die wichtigsten Gedankengänge oder Positionen enthalten. Der Kopf des Thesenblattes enthält die wichtigsten Angaben zum Seminar oder der Veranstaltung. An einer Hochschule sind z.B. die folgenden Daten von Bedeutung:

Universität; Veranstaltung; Veranstaltungsnummer; Name des Dozenten; Name des Referenten; Datum; Zeitraum; Thema der Erarbeitung.
Kurzes Inhaltsverzeichnis des Referats,
Textteil mit Stichworten und Anschauungsmaterial, Literaturverzeichnis (zwingend wegen späterer Nachbearbeitungsmöglichkeit).

Thesenblätter sollten möglichst nicht länger als 1-3 Seiten sein, dennoch kann dies von Dozent zu Dozent oder zwischen Haupt- und Grundstudium variieren. Fragen Sie also Ihren Dozenten. Denken Sie auch daran, dass genügend Platz für Notizen der Seminarteilnehmer vorhanden ist.
Verteilen Sie das Thesenblatt vor Ihrem Vortag und keinesfalls während des Vortrags oder erst nach dem Vortrag, damit die Seminarteilnehmen die Gelegenheit haben, sich von Beginn an zu allen Punkten Notizen auf dem Handout zu machen oder Fragen zu vermerken.
Bei der Gestaltung des Handouts gibt es einige Punkte zu beachten (vgl. Behmel 2001, 27):

  • Im Handout sollte sich vor allem die gedankliche Struktur des Vortrags wieder finden, dabei muss natürlich nicht auf identisches Wortmaterial zurückgegriffen werden.
  • Inhaltlich ähnliche Gesichtspunkte oder Aspekte sollten kenntlich gemacht werden, dies kann durch Markierung (gleiche Farbe, gleiche Form) oder durch räumliche Zuordnungen entstehen.
  • Der Text auf dem Handout sollte sich durch den Umfang vom gesprochenen Text unterscheiden, er sollte deutlich prägnanter sein.
  • Markierungen im Text sollten gezielt und sparsam eingesetzt werden, damit der Leser sich im Text noch zurechtfindet.
  • Es ist sinnvoll, Grafiken in Handouts einzusetzen, da sich Zusammenhänge somit besser erklären und visualisieren lassen.

Einige inhaltliche und formale Fehler haben wir in einen Checkbogen verwandelt. Checken Sie vorher mögliche Fehler oder lassen Sie sich nach der Veranstaltung:

übersichtlich

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0

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unübersichtlich

Kernaussagen

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0

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zu viel Text

klare Struktur, roter Faden

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0

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zu kompliziert, durcheinander

Thesenpapier folgt Vortrag

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Vortrag passt nicht zum Thesenpapier

bleibt stets beim Thema

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0

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abschweifend

unterstützt Verständnis

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0

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erschwert Verständnis

einfache Sprache

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0

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komplizierte, abstrakte Sprache

Fachbegriffe eingeführt

++

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Fachbegriffe unklar

viele Beispiele

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0

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Praxistransfer unklar

Visualisierungen

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0

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unanschaulich

Literaturverzeichnis

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0

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Literatur fehlt

gutes Layout

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0

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kein Rand, Format ungegliedert

Platz zum Mitschreiben

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0

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alles eng beschrieben

einwandfreies Datenblatt

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0

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keine notwendigen Infos enthalten

ausreichend Kopien

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0

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fehlende Kopien

keine formalen Mängel

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0

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Rechtschreibfehler, Handschrift

Der Überblick am Ende – Zusammenfassung der Inhalte
Am Ende des Vortrags sollte eine kurze Zusammenfassung der dargelegten Inhalte stehen, um dem Hörer noch einmal den Zusammenhang der Inhalte zu verdeutlichen. Diese Zusam­men­fassung ist sehr wichtig für die Effizienz des Referates. Auch wenn Sie bei der voraus­gegangenen Referatesituation zumeist auf Details eingegangen sind, bewirkt ein Gesamt­überblick am Ende einen höheren Wirkungsgrad, da er das Thema vereinfachend auf seine wesentlichen Aspekte konzentrieren kann.

Referate mit mehreren Personen
Referate mit mehreren Personen bedürfen einer vorstrukturierten Planung, teilen Sie die Arbeit, nach gemeinsamer Sichtung des Materials, rechzeitig auf, aber organisieren Sie in jedem Fall eine gemeinsame Generalprobe, um die einzelnen Teile sinnvoll zusammen zu fügen. So ist die Möglichkeit gewährleistet, dass Sie selbstständig Ihren Teil bearbeiten können, aber dennoch darüber informiert sind, was die anderen Referatepartner erarbeitet haben. Ein guter Informationsfluss zwischen den Referatepartnern ist unbedingt notwendig.
Denken Sie besonders daran, sich über Zeiteinteilungen bewusst zu werden, diese zu planen und auch einzuhalten. Um das Referat einheitlich zu gestalten, sollten Sie auch auf gleiche Präsentationsformate zurückgreifen, wählen Sie möglichst gleiche Medien zur Präsentation aus und denken Sie auch daran, mit dem gleichen Hintergrundbild bzw. mit der gleichen Schriftgröße zu arbeiten.

Anschließende Diskussion
Auch die vertiefende Diskussion am Ende eines Referates sollte nicht dem Zufall überlassen werden. Sie können einer peinlichen Situation vorbeugen, indem Sie die Diskussion durch Fragen, Bilder oder Zeitungsartikel einleiten und diese auch lenken können. Sie sollten sich auch in der anschließenden Diskussion, wie auch während des Vortrags, davor hüten, Ihre persönliche Meinung mit dem Referierten zu vermischen, da Sie als Referent/in zunächst eine referierende und unterschieden davon eine wertendende Position vertreten.

Fremdworte – Fachausdrücke
Bitte denken Sie daran, dass die Seminarteilnehmer nicht so intensiv wie Sie über das Thema informiert sind. Benutzen Sie nicht zu viele Fachausdrücke oder Fremdwörter, sonst laufen Sie Gefahr, dass das Referat zu theoretisch wird und die Teilnehmer früh abschalten. Führen Sie notwendige Fachbegriffe dann ein, wenn sie gemerkt werden sollten.

Vermittlung von schwer zugänglichem Stoff
Sie sollten niemals Stoff vermitteln, den Sie selber nicht verstanden haben, denn das macht Sie unsicher. Sie laufen dann Gefahr, auf Fachfragen nicht antworten zu können und sich in peinliche Situationen zu begeben. Denken Sie daran, dass Sie, sobald Sie referieren, der Fachmann sowie der Seminarleiter sind. Somit sind Sie für Nachfragen verantwortlich.
Wenn Sie ganze Sinnabschnitte nicht verstehen, sollten Sie Kontakt zu Ihrem Dozenten aufnehmen, dieser kann Ihnen mit Sicherheit weiterhelfen. Insofern Sie rechtzeitig Kontakt zu diesem aufnehmen, wird dieser auch nicht enttäuscht sein, sondern erkennen, dass Sie  versuchen, sich mit dem Thema intensiv auseinander zu setzten. 

Freie Rede und Redezeitbegrenzung
Eine freie Rede kann nur gelingen, wenn Sie diese vorher in Stichworten oder Visualisierungen ausgearbeitet haben. Anfänger benötigen mehr Textvorbereitung, Profis nur noch wenige Stichworte. Wer Profi werden will, der muss sich sehr vielen Referaten aussetzen und ständig üben. Insbesondere eigene Forschungen und Studien helfen, die Leistungen in diesem Feld erheblich zu verbessern, weil man über eigene Ergebnisse besser als über fremde berichten kann.
Bei der Planung des Vortrags sollten Sie beachten, dass die Fähigkeit konzentriert zuzuhören, nach etwa 20 Minuten erlischt. Verdeutlichen Sie sich, dass die Mehrheit von Zuhörern dann in der Aufmerksamkeit schnell abbauen.  Reden Sie nicht länger als es die Aufmerksamkeit der Seminarteilnehmer zulässt, der Stoff wird nicht mehr gut aufgenommen. Kürzen Sie den Stoff, wenn er den zeitlichen Rahmen sprengt. Konzentrieren Sie sich auf die grundlegend bedeutsamen Aussagen zum Thema. Diese erkennen Sie, wenn Sie sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben.

Checkliste zu den Bewertungskriterien eines Referates (Behmel 2001, 60):

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