Kurze Beschreibung der Methode
Primäre und sekundäre Quellen
Theoretische und praktische Begründung
Darstellung der Methode
Beispiele
Reflexion der Methode
Praxiserfahrungen

5. Beispiele

>> 5.1 Das Reflektierende Team als Supervision von Lehrkräften
>> 5.2 Das reflektierende Team als Feedbackmethode
>> 5.3 Einsatz des Reflecting Team bei Kommunikationsproblemen in Seminarsituationen
>> 5.4 Einsatz des Reflecting Team im Kontext von Sozialarbeit
>> 5.5 Weitere Beobachtungsleitfäden

5.1 Das Reflektierende Team als Supervision von Lehrkräften

Beispiel in Anlehnung an Connemann, Ralf: Das Reflektierende Team in der Aus- und Fortbildung von Beratungslehrkräften. In: Das Spiel der Ideen. Reflektierendes Team und systemische Praxis. Hg.: J. Hargens/A. v. Schlippe. Dortmund (Borgmann) 2002, 109-122

Übersicht über den Ablauf einer Supervisionssitzung

(aus: ebd., 111)

Falldarstellung
„Im Kreis von 10 TeilnehmerInnen stellt die Beratungslehrerin S. ein aktuelles Anliegen vor: Es handelt sich um den Schüler Hannes und seine Eltern, mit dem/denen es Probleme zu geben scheint. Die Beratungslehrkraft ist hier von der Klassenlehrerin um Mithilfe gebeten worden. Bei dem 11-jährigen Hannes und seinen Eltern handelt es sich um Aussiedler aus Kasachstan, die seit fünf Jahren in der Bundesrepublik sind. Beklagt wird Hannes’ Unselbständigkeit. Insbesondere die Mutter, eine gelernte Krankenschwester, blockiere ihn und wolle ihn nicht loslassen. Erschwerend komme hinzu, dass der Junge Diabetiker sei und Medikamente nehmen müsse, mit Unterstützung durch die Lehrkräfte auch in der Schule. Zwei bisherige Beratungsgespräche haben zwar ein Vertrauen zur Mutter hergestellt, die Blockierungen seien aber geblieben und erstrecken sich insbesondere auch auf außerschulische Aktivitäten (Ausflüge, gemeinsame Kinobesuche usf.), an denen der Junge nicht teilnehmen darf. Gelegentlich wird er auch noch zur Schule gebracht.
Als Fragestellung für Interview und Reflektierendes Team formulierte die Beratungslehrerin zunächst, wie sie es schaffen können, die Mutter dazu zu bringen, den Jungen mehr loszulassen. Nach dieser Formulierung äußert sie ungefragt, wahrscheinlich sei schon die Frage „Wie kann ich es schaffen?“ eine Überforderung für sie. Schon daran ist ersichtlich wie wichtig die Fragestellung für die Fallbesprechung ist und wie nötig eine Präzisierung. Diese Präzisierung ergibt im vorliegenden Fall nach einigem Hin und Her die folgende Fragestellung: „Was muss geschehen, damit der Junge mehr Eigeninitiative entwickelt und auch an außerschulischen Aktivitäten teilnehmen kann?“ “ (ebd., 114)

Kleingruppenarbeit

Kleingruppe A
Diese Kleingruppe (mit drei Personen) entwirft Fragen, die durch eine ausgewählte TeilnehmerIn in der Interviewphase gestellt werden. Hilfreich für die Erstellung solcher Fragen ist folgender Fragenkatalog. Dieser orientiert sich dabei an lösungsorientierten und zirkulären Fragen, die im Rahmen von systemischen Beratungssituationen verwendet werden. (Fragekatalog aus ebd., 121f.)

Einstieg:

  • Worüber sollten wir in diesem Gespräch in jedem Fall sprechen?
  • Wenn es mehrere Anliegen/ Probleme gibt, welches ist Dir am wichtigsten?
  • Ausmaß der Belastung: Auf einer Skala von 0-10, wobei 10 den höchsten Wert darstellt, wie groß schätzt Du für Dich die Belastung durch das Problem ein?
  • Was wäre das Schlimmste, was passieren könnte, wenn sich am Problem nichts ändert?
  • Beteiligte am Problem: Was würde Person X sagen, wenn ich sie über das infragestehende Problem befragen würde?
  • Was würde Person X, über die wir gerade reden, denken, wenn sie hier wäre und uns zuhörte?
  • Erklärungen: Wie erklärst Du Dir, dass die Dinge so sind, wie sie sind? – Wer sieht das genauso, wer anders?
  • Wenn Erklärungen unterschiedlich sind, wie lässt sich das erklären?
  • Ausnahmen: Gibt es Zeiten, in denen Du erfolgreich mit dem Problem umgehen kannst?
  • Wann tritt das Problem wenig/ gar nicht auf?
  • Ziele/ Lösungen: Was müsste geschehen, um Deine Zuversicht in mögliche Lösungen zu erhöhen?
  • Stell Dir bitte vor, es geschähe heute Nacht ein Wunder! Woran würdest Du das morgen bemerken?
  • Woran würdest Du konkret merken, dass das Problem gelöst ist?
  • Stell Dir vor, es würde sich auch langfristig nichts am Problem ändern! Welche Auswirkungen hätte das für Dich?
  • Angenommen, Du würdest Dich für A (hypothetische Lösung) entscheiden, welche Konsequenzen hätte das?
  • Bei unseren Vorübungen ergab sich eine total verrückte Idee. Nahmen wir an, Du würdest A (= etwas total Verrücktes) tun, was würde passieren?
  • (vorläufiger) Abschluss: Möchtest Du noch eine Frage beantworten, die ich bisher nicht gestellt habe?
  • Denkst Du, dass das, was wir bisher besprochen haben, hilfreich für Dich war?
  • Welche Fragen könnten in Deinen Augen nützlicher sein als die bisher gestellten?

    Kleingruppe B
    Vorbereitung auf den Einsatz als Reflektierendes Team: Verteilung auf Verantwortlichkeiten – wer achtet auf was?
    Beobachtungskriterien können dabei folgende sein:

  • Nonverbales Verhalten der/ des Ratsuchenden
  • Parallelisierungen zu „ähnlichen“ Fällen
  • Metaphorische Äußerungen der/ des Ratsuchenden
  • Erklärungsmuster entwerfen
  • Ausnahmen überlegen und neue Ideen und Perspektiven mit einbringen

    Interviewphase
    Ein Teilnehmer der Kleingruppe A interviewt die Ratsuchenden, wobei sie sich dabei an den Fragen orientieren kann, die zuvor in der Gruppe entwickelt worden sind.

    Reflecting Team
    Nach der Interviewphase setzt sich das Reflektierende Team zu einer kurzen Besinnungsphase so im Kreis zusammen, dass der Blick nicht direkt auf die Ratsuchende gerichtet ist und diese dem Prozess ‚von außen’ zusehen kann. Während des Interviews haben die Teammitglieder Notizen gemacht, die sie nun einbringen können. Die Phase wird möglichst mit einer positiven Konnotation des Prozesses eingeleitet.

    Rückmeldung der Ratsuchenden
    Der Ratsuchende gibt eine Rückmeldung über den Verlauf der Supervision.


    5.2 Das reflektierende Team als Feedbackmethode

    Innerhalb von Seminaren jeglicher Art (Schule, Ausbildung, Universität, Weiterbildung) kann das reflektierende Team als Feedbackmethode eingesetzt werden, um dem Seminarleiter oder einem Referenten eine Rückmeldung über verschiedene Aspekte des Seminars zu geben. Hierzu wird eine spezielle Gruppe gebildet, die den Referenten während der Seminarsitzung beobachtet und am Ende in einem gesonderten Kreis über die Seminarsitzung spricht und diskutiert.
    Um das Reflecting Team einzusetzen, ist es sinnvoll, vor der Beobachtung einen Kriterienkatalog zusammenzustellen. Dieser bezieht sich nicht nur auf die sachliche Seite des Referates, sondern auch auf die Beziehung, die der Referent zur Seminargruppe hergestellt hat. Oft ist es notwendig, den Kriterienkatalog auf einzelne Punkte zu beschränken, um wenige Kriterien aus unterschiedlichen Perspektiven darstellen zu können.
    Am Ende der Seminarsitzung sollte dem Reflecting Team genügend Zeit für das Feedback eingeräumt werden. Dieser Zeitanspruch wird oft unterschätzt.
    Im Folgenden werden einige Beobachtungskriterien dargestellt, die in ähnlicher Art im Seminar „Beratungsmethoden II“ bei Prof. Dr. Kersten Reich im Sommersemester 2002 an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln entwickelt wurden:

    Struktur:

  • War die Sitzung gut organisiert? Wie? (Raum, Zeit, Setting)
  • Waren die Anleitungen für die Übungen klar?
  • Medien: Wurden Medien sinnvoll eingesetzt? Wie?
  • War die Gestaltung von Medien o.ä. gelungen?

    Inhalt:

  • Ist das in der Sitzung zu behandelnde Thema anschaulich vermittelt worden? Wie?
  • Wurden verschiedene pädagogische Methoden adäquat eingesetzt?
  • Wie (gut) wurde der Theorie-Praxis-Transfer angeleitet?
  • Sind noch inhaltliche Fragen offen geblieben? Welche?

    Beziehung:

  • Was habe ich bei den Akteuren – sowohl Referent als auch die Lernenden – beobachtet? (äußere Wahrnehmung)
  • Welche Sprache haben die Akteure benutzt? (Referent/ Lerner)
  • Wie war das Sprechtempo, die Lautstärke, die Betonung, die Wortwahl?
  • Wie war die Interaktion zwischen dem Referenten und den Lernenden?
  • Wie hat der Referent auftretende Probleme aufgenommen und angesprochen?
  • Wie waren Mimik, Gestik, Körperhaltung, Distanz, Blickkontakt, Atem, Bewegung der Akteure? Wie hat dieses nonverbale Verhalten mit dem Gesagten übereingestimmt?
  • Was habe ich bei mir beobachtet? Welche Assoziationen, Köperreaktionen, Gedanken und Gefühle hatte ich? (innere Wahrnehmung)

    5.3 Einsatz des Reflecting Team bei Kommunikationsproblemen in Seminarsituationen

    Das Reflecting Team ist auch geeignet, um Kommunikationsprobleme in Seminarsituationen direkt anzusprechen und zu reflektieren. Dazu kann die Seminarleitung oder auch die Teilnehmergruppe einen Kreis mit einer bestimmten Anzahl von Personen bilden, die die Seminarsituation beobachtet.
    Auch hier ist es sehr wichtig, dass den Beobachtern ein Beobachtungskatalog vorliegt. Der folgende Beobachtungsleitfaden entstand in Anlehnung an einen von Prof. Dr. Kersten Reich entwickelten Beobachtungsbogen (NASA-Spiel). Dieser sollte je nach Fragestellungen und Problemen der jeweiligen Situation angepasst werden.


    Selbstorientiertes Verhalten:

  • Wurde die Diskussion von einzelnen beherrscht?
  • Gab es Unterbrechungen?
  • Konnten einzelne Seminarteilnehmer oder der Seminarleiter nicht zuhören?
  • Gab es empfindliche Reaktionen?
  • Wurde über Argumente hinweggegangen?
  • Kam es zu Überreaktionen?

    Interaktions-orientiertes Verhalten:

  • Wurden andere zur Diskussion ermuntert?
  • Wurde bei kontroversen Meinungen vermittelt?
  • Wurden ‚gute’ Beiträge anderer aufgenommen?
  • Wurden Spannungen abgebaut oder eher verstärkt?
  • Wurde zur Kooperation ermutigt?

    Aufgaben-orientiertes Verhalten:

  • Wurden Informationen gesammelt und vermittelt?
  • Wurden die Aufgaben und Abläufe organisiert?
  • Wurden Probleme geklärt?
  • Wurden Zusammenfassungen gemacht?
  • Wurden Übereinstimmungen betont oder eher Unterschiede?
  • Wurde zur Arbeit zurückgeführt, oder wich man vom Thema ab?
  • Wurde auf die Zeit geachtet?


    5.4 Einsatz des Reflecting Team im Kontext von Sozialarbeit

    Ein Reflecting Team im klassischen Sinne ist mit hohem personellem Einsatz verbunden. Es können jedoch auch gute Ergebnisse erzielt werden, wenn nur ein Berater und ein Zweit-Berater / Kollege zusammen mit einem Klientensystem arbeiten [vgl. Pfeifer-Schaupp, Hans-Ulrich: Jenseits der Familientherapie: systemische Konzepte in der sozialen Arbeit. Freiburg (Lambertus) 1995, 213 ff.]
    Auch hier führt ein Berater das Interview, der andere nimmt die zuhörende Position ein. Nach einer gewissen Zeit tauschen sich Berater und Beobachter in Anwesenheit der Klienten über den bisherigen Gesprächsverlauf aus. Sie unterhalten sich wirklich miteinander und nehmen also – wie im ursprünglichen Setting - keinen Blickkontakt mit den Ratsuchenden auf.
    Pfeiffer-Schaupp berichtet, „dass die Auswirkungen auf die BeraterInnen vielleicht noch entscheidender sind als die auf die KlientInnen; denn sie benutzen eine andere Sprache und erzeugen damit eine andere Wirklichkeit, sie werden rücksichtsvoller, vorsichtiger, weniger diagnostizierend und wertend“ (ebd., 216).
    Das zentrale Anliegen sozialer und betreuender Tätigkeiten, Hilfen und Lösungen mit statt für Klientinnen zu entwickeln, kann durch die im Reflecting Team vermittelte innere Haltung der Kooperation entscheidende Anregungen erhalten. Sozialpädagogen, Betreuer und Erzieher, welche ansonsten immer über ihre Klienten sprechen, werden durch die Anwesenheit ihrer Klienten quasi „genötigt“, einen vorsichtigeren, vermutenderen und wertschätzenderen Sprachstil zu verwenden.
    Allein die Vorstellung, dass der Klient, die Gruppe oder Familie, über die im Team, bei der Fallbesprechung oder in der Supervision gesprochen wird, anwesend sei, kann helfen, festgefahrene Sichtweisen und expertokratisches Wissen (= „was das einzig Richtige für den anderen ist“) aufzuweichen.

    5.5 Weitere Beobachtungsleitfäden

    Kersten Reich (2002, 251 f) weist darauf hin, dass zu einer gezielten Beobachtung der komplexen Kommunikationsabläufe eine Vorverständigung über das Konstrukt, das man beobachten möchte, gehört. Er empfiehlt vor allem bei der Anwendung im Unterricht die Entwicklung von Beobachtungsleitfäden. Er schlägt außerdem vor, eine gemischtgeschlechtliche Gruppe aus drei Personen als RT zu wählen, um eine notwendige Beobachtungsbreite zu sichern.
    Wird das Reflecting Team für die Inhaltsseite eines pädagogischen Prozesses als Feedback eingesetzt, ist es angemessen in allen Phasen gerichtet zu kommunizieren, sich also mit seinen Äußerungen direkt an die Empfänger zu wenden und insofern von den Regeln des RT abzuweichen.

    Reich empfiehlt für pädagogische Prozesse ein anderes Setting als Andersen es für die therapeutischen vorschlägt. Nach Reich (2002, 253) zieht sich das Reflecting Team zur Diskussion zurück und berichtet dann von seinen Beobachtungen und diskutiert sie mit allen Teilnehmern. Das hat den Vorteil weniger gewöhnungsbedürftig zu sein als Andersens Setting und es entspricht dem Bedürfnis von Lernenden nach direkter Ansprache. Dies gilt vor allem auch da, wo es um die Inhaltsseite geht. Bei Andersen diskutiert das Reflecting Team seine Beobachtungen und Hypothesen nur miteinander, aber in Anwesenheit der anderen Teilnehmer und damit unter ihrer Beobachtung. Es richtet weder das Wort an die anderen Teilnehmer, noch nimmt es Blickkontakt auf. Das hat den Vorteil, dass die Hypothesen im Prozess ihrer Entstehung und damit in ihrer Relativität und Vorläufigkeit beobachtet werden können. Außerdem ist es für die Beobachter einfacher, sich auf das Gesagte zu konzentrieren, wenn sie nicht per Blickkontakt mit der Beziehung zum anderen beschäftigt sind (Andersen, 1990, 55). Auf diese Weise fällt die Entscheidung, wie sie auf das Gehörte reagieren wollen, ob sie sich verschließen oder sich inspirieren lassen, vielleicht leichter. Dahm und Be (2000, 68) gehen noch einen Schritt weiter, indem sie empfehlen, sich beim Zuhören vom Reflecting Team abzuwenden und z.B. aus dem Fenster zu schauen. Hier stellt sich die Frage, ob dies ein förderliches Verhalten für lösungsorientiertes handeln in Kommunikation sein kann. In keinem Fall kann diese eher abweisende Art der Kommunikation Ziel einer Reflexion über Lehr- und Lernprozesse sein, da es bei diesen vorrangig um eine Verbesserung der Kommunikation miteinander gehen sollte. Der Lehrende muss bei möglichen heiklen und verletzenden Stellungnahmen sofort eingreifen, um das RT auf die Regeln der Prozessbeobachtung zurückzuführen.


    Beispiele:

    Beobachtungsleitfaden im Unterricht: Rückmeldungen über die Unterrichtsgestaltung

    Struktur:
    Gab es einen Ablaufplan und wurde er eingehalten?
    War der Ablaufplan eng oder großzügig?
    War genug Zeit für die einzelnen Punkte?
    Blieb genug Zeit für das Feedback?
    War der Raum gut vorbereitet?

    Inhalt:
    War die Information sachlich richtig?
    War der Inhalt gut strukturiert?
    War die Vermittlung anschaulich?
    Wurde ein Theorie-Praxis-Transfer angeleitet?
    Sind noch inhaltliche Fragen offen geblieben? Welche?

    Präsentation:
    Welche Medien wurden eingesetzt?
    Wurden die Medien sinnvoll eingesetzt? Hat der Medieneinsatz die Verständlichkeit und Anschaulichkeit gefördert oder eher gestört/verwirrt: War die Schrift groß genug? War die Information gut strukturiert? Gab es zu wenig/genug/zuviel Animation oder Wechsel der Medien?
    War die Gestaltung der Medien gelungen?

    Kommunikation:
    Wurden die Schüler/Mitschüler/Seminarteilnehmer einbezogen?
    Waren die Anweisungen angemessen, klar und deutlich?

    Beobachtungsleitfaden im Unterricht für die Beziehungsseite (und ggf. in therapeutischen Zusammenhängen):

    Rückmeldungen über Beziehungsaspekte:

    Struktur
    Was ist wessen Anliegen, um welche Themen geht es, welche Fakten sind wichtig?
    Welche Personen sind anwesend? Fehlen wichtige Personen?
    Welches sind die strukturellen Gegebenheiten, welches die selbstgewählten?
    War genug Zeit? Wie hat die Sitzung angefangen, wie geendet? Gab es tote Punkte?
    War der Raum günstig und gut vorbereitet?

    Beziehung

    Was habe ich an den Akteuren beobachtet?
    Wie haben die Akteure (Pädagogen/Therapeuten/Lernende/Ratsuchende) kommuniziert?
    verbal: Tempo, Lautstärke, Betonung, Wortwahl, Bedeutung
    nonverbal: Mimik, Gestik, Körperhaltung, Distanz, Blickkontakt, Atem, Bewegungen, Bedeutung
    Waren verbale und nonverbale Nachrichten kongruent oder inkongruent?
    Wie war die Arbeitsverteilung und die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren?
    Wie ist die Systemdynamik: wie sind die Interaktionsmuster (komplementäre/symmetrische/ reziproke Beziehungen, Verstrickungen/Loslösungen); welche Prozesse (Allianzen, Koalitionen, offene/verdeckte/umgeleitete Konflikte) und Hierarchien sind im ratsuchenden System zu finden; wie sind die Grenzen zwischen den Personen (diffus, flexibel, durchlässig?)
    Welche Hypothesen und welche Fragen sind entstanden?
    Welche Interventionen waren hilfreich/erfolgreich?
    Wie war die Beziehungsqualität zwischen Therapeuten und Klienten (Rapport)?

    Was habe ich an mir selbst beobachtet?
    Assoziationen, Gedanken, Gefühle, Körperreaktionen

    Beobachtungsleitfaden in der Evaluation therapeutischer und pädagogischer Prozesse:

    Struktur
    Was ist wessen Anliegen, um welche Themen geht es, welche Fakten sind wichtig?
    Welche Personen waren anwesend? Fehlten wichtige Personen?
    War genug Zeit? Wie hat die Sitzung angefangen, wie geendet? Gab es tote Punkte?
    War der Raum und andere äußere Bedingungen günstig und gut vorbereitet?

    Allgemein
    Welche therapeutischen/pädagogischen Techniken sind angewendet worden?
    Haben die Therapeuten ihren Klienten Wertschätzung entgegengebracht?
    Haben die Therapeuten sich um Multi-Perspektivität bemüht?
    Haben sich die Therapeuten allen Klienten gegenüber neutral verhalten (Allparteilichkeit)?
    Welche Hypothesen und welche Fragen sind entstanden?
    Welche Interventionen waren hilfreich/erfolgreich?
    Welche Energie wurde von den Beteiligten zur Lösung der Probleme eingesetzt?

    Beziehung

    Was habe ich an den Akteuren beobachtet?
    Wie haben die Akteure (Pädagogen/Therapeuten/Lernende/Ratsuchende) kommuniziert?
    Verbal: Tempo, Lautstärke, Betonung, Wortwahl, Bedeutung.
    Nonverbal: Mimik, Gestik, Körperhaltung, Distanz, Blickkontakt, Atem, Bewegungen, Bedeutung.
    Waren verbale und nonverbale Nachrichten kongruent oder inkongruent?
    War die Sprache klientenorientiert?
    Wie war die Interaktion zwischen Therapeuten und Klienten?
    Wie sind die Therapeuten auf die Inhalts- und die Beziehungsebene eingegangen?
    Wie haben die Therapeuten aufgetretene Probleme aufgenommen und angesprochen?
    Wie war die Beziehungsqualität zwischen Therapeuten und Klienten (Rapport)?

    Was habe ich an mir selbst beobachtet?
    Assoziationen, Gedanken, Gefühle, Körperreaktionen